Donnerstag, 17. September 2015

Alte Bräuche und neue Ideen zum zweiten ERNTEFEST

An jedem Feiertag wird geschlemmt und geschmaust wie auch geprostet was das Zeug hält. Ganz speziell Mabon jedoch ist ein einziges Festmahl schlechthin. Insofern darf das leibliche Wohl auf keinen Fall zu kurz kommen, aber darauf komme ich in einem späteren Beitrag nochmal speziell zu sprechen. Denn wenn schon Festessen, dann ist es natürlich besonders schön wenn man vorher und drum herum ein ganz besonderes Ambiente erzeugt. Deko darf nicht zu fehlen, die ich auch noch extra behandeln werde. Durch das zunehmend schlechtere Wetter mit viel Regen, Matsch und Sturm ergeben sich bestimmt vermehrt Gelegenheiten zum Basteln, Backen und Kochen. Gerne natürlich aber auch zum Lesen, Schreiben, Malen oder was sonst Muse bereitet. 

Sicherlich hält der Herbst aber außerdem auch noch sonnige und freundliche Tage für uns bereit, die sich bestens eignen würden um hinaus in die Natur zu gehen und zu beobachten, wie sie sich verändert. Warm eingepackt und womöglich mit Fotoapparat bewaffnet kann ein Herbstspaziergang ein wunderbar magisches wie erfrischendes Erlebnis sein. Oder man legt gleich einen Herbstgarten an, möglicher Weise auch in Töpfen und Kübeln auf Balkon oder Terrasse. Dann hält diese Jahreszeit plötzlich nicht mehr nur noch Ödnis und Vergehen bereit, sondern ebenso immergrünes Blühen, Herbstblumen und vielleicht sogar winterharte Bäumchen oder was es nicht alles gibt. 

Ganz traditionell betrachtet macht es sicherlich Sinn am eigentlichen Festtag den Dank für die eigene Ernte dieses Jahres zum Ausdruck zu bringen. Die Speisen zu segnen und in einem ganz achtsamen Bewußtsein zu sich zu nehmen. Da sollten wir uns mal Zeit nehmen, genießen, spüren, schmecken und wirklich erleben, anstatt Essen einfach nur als Mittel zum Zweck zu betrachten. Bereits der Akt des Kochens oder Backens an sich ist magisch, pure Transformation. Du kannst Deine Küchenmagie betreiben, indem Du Wunschzauber über Deinen Speisen sprichst und sie ihre Wirkung entfalten läßt, während Du im schmurgelnden Topf herum rührst. Denn eigentlich ist das ja auch nichts anderes als ein Kessel. Kenne und erahne die Kräfte der verschiedenen Kräuter und Gewürze oder anderer Zutaten und nutze das Wissen darum, während Du am heimischen Herd für Überfluß, Fruchtbarkeit und Wohlstand bittest. 

Du kannst Strohpuppen binden und sie womöglich in einem kleinen, persönlichen Erntefeuer verbrennen. Belade sie mit allem, das du aufgelöst sehen möchtest oder Deiner Wut und Enttäuschung darüber, falls Du ungerecht behandelt, vielleicht sogar verletzt worden bist. Statt dessen könntest Du so einen Talisman auch für Übergangsphasen behalten, damit er Dich während Deiner Schattenarbeit unterstützt und Dir Kraft gibt. Denn dies ist die Zeit Deine Ängste und Probleme genau zu betrachten. Sie offen einzugestehen, anzuschauen, überlegen wie Du damit nun verfahren willst oder mußt. Lass die Gefühle aufsteigen, die damit in Zusammenhang stehen und durchlebe sie. Verschließe nicht länger die Augen vor unangenehmen Themen, denn der Augenblick eine Bilanz zu ziehen ist gekommen. Was willst Du mit dem Rest Deines Lebens anfangen? Denke gut nach. Evtl. hilft Dir eine kleine Herbstmeditation bei der  Entscheidungsfindung. Die kannst Du inmitten eines bunt leuchtenden Waldes abhalten, ebenso wie in der schützenden Geborgenheit Deines Heims. Eine Trommel oder Rassel dazu unterstützend verwenden oder einen Kreis aus Göttinnenkarten, Steinen und Federn um Dich auslegen.

Jedenfalls ist die Qualität der Zeit günstig um Projekte zum Abschluß zu bringen, Zauber für Gerechtigkeit und Wahrheitsfindung auszuüben. Rituale für Ausgleich und Balance werden um die Herbst-Tagundnachtgleiche von Erfolg gekrönt sein, wenn Du mit Dir im Reinen bist, innere Ruhe und Frieden gefunden hast. Kerzenmagie, Rauch von Kohle und Kräutern, Feuer. Was auch immer davon Du für Dich aussuchst, sei Dir im Klaren was Du abschneiden oder beschließen möchtest, welche Angelegenheiten hingegen ändern bzw. fest- und behalten. 

Kartenlegen nach bestimmten Legesystemen zur Selbstfindung oder auch den anderen Themen kann ein sehr hilfreicher Wegweiser sein. So kannst Du alle Aspekte Deiner Überlegungen gut beleuchten, bevor Du entscheidest wie es weitergehen soll. Für all dies können wir den Herbst nutzen, ob nun zum Vollmond, der Tagundnachgleiche oder einfach in den Tagen um diese Daten herum. Werden wir kreativ, genießen wir und freuen uns, räumen aber auch den ernsten Gedanken einen Platz ein. So daß eben Alles ins Gleichgewicht kommt, wie im Innen, so im Außen...

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