Mittwoch, 29. Juni 2016

Toröffner beim Kartenlegen

Kleine Tricks und Kniffe erleichtern ja nicht nur den Alltag, sondern insbesondere das magische Wirken und alt hergebrachtes Volksbrauchtum sind voll davon. 

Wie wertvoll die Pflanzenhelfer für uns als Medizin in Form von Tee, Tinkturen, Salben, Bäder oder Räucherungen sind, wissen wir vermutlich alle. Doch auch zaubern können wir mit ihnen, sie in Ritualen verwenden oder sogar beim Orakeln. 

Für jedes Problem gibt es eine Lösung, für jede Situation mindestens einen Weg, wie wir sie angehen können. Meist sogar mehrere. Heute mal etwas zum Thema Geheimnisse, geheimes Wissen oder wie Ihr da besser durchsteigen könnt. Um Licht ins Dunkel einer verfahrenen Situation zu bringen, greift Ihr vielleicht einfach mal zu einer Löwenzahnwurzel. 

Ich habe vor ein paar Tagen noch ein ganz junges Pflänzchen ausgerupft, um  es genau in dieser Art einzusetzen. Vielleicht fragt Ihr Euch jetzt warum ich nicht die Blüten genommen habe? Ganz einfach: Wir wollen doch zum Kern der Sache durchdringen, also quasi an die Wurzel des Übels, richtig? Genau. Also die Wurzel. Klingt eigentlich ganz logisch, oder? Genauso funktioniert das ganz häufig in der Magie. Es kann tatsächlich so einfach sein.

Der Löwenzahn an sich hat ein sonniges Gemüt. Eine absolut solare Pflanze mit viel Power. Für neue Vorhaben, die eigene Energie zu erwecken, wieder zu Kräften zu kommen oder eben auch mal, um Schleier bzw. Schatten, welche die Wahrheit verdecken, zu überwinden. Sprichwörtlich um nicht weiter im Dunkeln zu tappen.

Die meisten von uns werden eine spezielle Kerze brennen haben, wenn sie die Karten legen. Vermutlich eine weiße. Weil sie rein ist und schützt, weil sie ebenfalls Licht spendet, weil sie hilft unseren Geist zu fokussieren, weil sie Negativität fernhält. Viele haben außerdem gerne einen besonderen Stein dabei oder legen auf einer Unterlage, die sonst für nichts anderes benutzt wird. Genauso mache ich das auch. Es brennen spezielle Kerzen für verschiedene Zwecke, mein schwarzes Tuch mit der Abbildung von Frigga dient als Untergrund und zusätzlich liegt noch eine Venus in der Mitte. Sie ist auf der Rückseite mit ein paar Tropfen meines eigenen Blutes getränkt. Um mich mit der Göttin zu verbinden, weil ich bei jeder Kartenlegung die Göttin um ihr Beisein und ihre Unterstützung bitte.

 
Zusätzlich besteht aber eben die Möglichkeit noch auf weitere Helferlein zurück zu greifen. Für bestimmte Situationen vielleicht. Also laden wir doch die Pflanzengeister ein, bei unserer Arbeit zu helfen. Gerne können wir für sie etwas räuchern, hübsche Steine auf ihrer Erde ablegen, um ihnen im Austausch Energie zu spenden oder was Euch sonst als eine herzliche Geste des Dankes erscheinen mag.

Magie und Divination gehen seit je her Hand in Hand, sie stammen aus derselben Quelle. Beides kann und soll helfen unser Leben zu erleichtern, die Fragen des Alltags zu beantworten, Umstände positiv zu beeinflussen. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist es doch durchaus eine logische Methode, das Kartenlegen mit ein wenig Zauberkraft zu pushen. Weil evtl. die Frage schon so lange im Raum hängt und frau vor lauter Wald die Bäume nicht mehr sehen kann. Oder alle Informationen aus voran gegangenen Legungen noch immer nicht zum erwünschten Ergebnis geführt haben.

Wir beeinflussen damit unsere Fähigkeit die Botschaften aufzunehmen, zu entschlüsseln, zu verarbeiten und wahrhaft zu verstehen. Pflanzen haben Einfluß auf unseren Körper und Geist. Deshalb vermögen sie sowohl uns auf verschiedenen Eben zu heilen, wie auch uns zu vergiften. Dabei kommt es meist lediglich auf die Dosierung an. Aber ich glaube wer sich ein wenig mit der Thematik beschäftigt hat, dessen innere Stimme und Intuition werden eine sinnvolle Anleitung geben, wonach wir greifen sollten.

Wenn Du nun also Licht ins Dunkel einer vertrackten Angelegenheit bringen möchtest, dann lasse den sonnigen Löwenzahn Dir den Weg zeigen. Bitte ihn, Dir zu leuchten und die blinden Flecken zu erhellen. Übrigens habe ich dieses Löwenzähnchen genau bei dem so benannten Legesystem eingesetzt, es heißt "Der blinde Fleck". Das kann sich mit Dir selbst beschäftigen, Deinem Leben oder einer Situation, an der mehrere Personen beteiligt sind.

 
Vor einem Jahr hatte ich bereits ein sehr schönes Ritual mit Löwenzahnblüten abgehalten, von dem ich > an der Stelle < damals auch berichtet habe.

Wie auch immer: Die Karten haben ihren festen Platz in der Magie, wo sie häufig zum Einsatz kommen, um eine Situation oder ein Ziel bildlich darzustellen. Ebenso können wir aus einer Legung der Karten unseres Lebens umgekehrt auch ein kleines magisches Ritual machen. Probiert es aus. Seit frei und kreativ und lasst Euch inspirieren. Von der Natur, den Zeichen, der Welt um Euch herum. Es gibt keine Grenzen, keine Einschränkungen. Wenn Du bestimmst, dass eine Löwenzahnwurzel Dein Toröffner ist und respektvoll da heran gehst, dann wird es so sein. Ebenso könnte Dir eine Sonnenblume helfen die Auslegung mit einem sonnigen Gemüt zu betrachten, nicht überschattet von Ängsten. Die Brennessel kann Fremdeinflüsse raus halten und und und. Denk nach. Was weißt Du über die Pflanzen? Wofür werden sie normalerweise genutzt? Dann kannst Du sie genauso dafür auch in der Magie, einem Zauberspruch oder beim Orakeln verwenden, verlass Dich drauf. Auf auf :)


6 Kommentare:

  1. Sehr schön geschrieben und vorallem mal wieder sehr inspirierend. Da fällt mir ein... Du könntest ja eine schöne Decke mit dem Löwenzahn bemalen extra für diese spezielle Legung... fällt mir grad nur so ein, weil wir es ja der letzte mal von den runden Mandals hatten als Legemuster ;-)
    Drück Dich ganz lieb

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    1. Das ist eine sehr schöne Idee, Süße! ♥
      Irgendwas werde ich mir beizeiten noch einfallen lassen. Diese Methode verwende ich allerdings nicht so häufig. Dennoch ist der Löwenzahn ein Toröffner, ob nun gemalt oder in echt. Die Schwingungen müssen stimmen. Er war jetzt halt für besonders hartnäckige, verschlossene Fragethemen gedacht ;)

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  2. Ich habe das Löwenzahn-Ritual damals gemacht, und es hat mich sehr unterstützt bei der Kraft, die ich brauchte.
    Du hast die Rituale sehr liebevoll und ansprechend geschrieben und es motiviert mich, hier in Griechenland ein Ritual abzuhalten. Mit Olivenblätter, mit der Erde von hier, Blüten die ich hier sehe, ... es ist anders und intensiv hier.
    Liebe Grüße
    Ganga

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    1. Jaaaa, liebe Ganga - das solltest Du unbedingt tun! Inzwischen bist Du vermutlich schon wieder in der Heimat, aber ich hoffe trotzdem dass Du die Gelegenheit für ein Ritual finden konntest. Erzähl doch mal ♥ Ganz liebe Grüße und bis bald!

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  3. Ich lege überall und jederzeit die Karten, brauche nur die nötige innere Ruhe. Dann bitte ich Hekate mir die Hand zu führen und mich "sehen" zu lassen. Das funktioniert für mich perfekt. Mal sehen, ob Löwenzahn einen zusätzlichen Schub gibt :-)

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    1. So ungefähr mache ich es auch, Alruna :)
      Wenn ich richtig Zeit und Ruhe habe für eine umfangreiche Legung, wo ich tief in die Materie gehe, dann zünde ich aber auch meine Kerzen an, lege das Tuch aus ect.
      Der Löwenzahn war für bestimmte Härtefälle gedacht. Themen, die quasi schon ausgereizt sind und wo man trotzdem noch nicht durchblickt z.B.

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