Samstag, 28. Juli 2012

Wetterkerze


Aus aktuellem Anlaß hier mal ein Text von meiner Seite. Wie bereits angekündigt möchte ich ja einen Großteil mit der Zeit hier rüber ziehen. Da es ja gestern nacht bei uns so kräftig gescheppert hat und teilweise taghell war (°.°) 
Aber Schutz ist für mich ohnehin ein großes Thema – ja, ich bin ein Angsthase! :D Daher greife ich auf jedes nur erdenkliche, mir sinnvoll erscheinende Mittel zurück, das mir helfen kann meine Ängste zu bekämpfen und vor allem natürlich, am liebsten deren Ursachen.

Das Wort „Wetterkerze“ ist dem Ein oder Anderen, evtl. eher etwas ländlich lebenden Leser, vielleicht ein Begriff. Oder die Oma hatte sowas (wie ich mich ebenfalls erinnere). Oft handelt es sich dabei um schwarze Kerzen mit Heiligenmotiven darauf, die an Wallfahrtsorten geweiht und verkauft werden. Es gibt auch ganz tolle, häufig große Kerzen mit geschnitzen Szenen und Motiven, wie z. B. Engeln oder barocken Verzierungen. Jedenfalls sollten diese Kerzen, welcher Gestalt auch immer, geweiht sein und speziell dem Schutz vor Unwettern gewidmet.
In der Regel sind sie immer schwarz und von magisch arbeitenden Personen werden sie am liebsten selbst geweiht, besprochen und „geschmückt“.

Ich persönlich kaufe meine Wetterkerzen gerne in einem meiner Lieblings-Online-Shops. Es handelt sich dabei um eine durchgefärbte schwarze Jumbokerze, die ca. 21cm hoch ist und einen Durchmesser von 4cm hat. Mit dieser quasi jungfräulichen Kerze, die eine anständige Größe und somit Brenndauer hat, kann ich nun nach Belieben verfahren.

Ich schildere hier mal wie ich meine persönliche Wetterkerze seit einiger Zeit gestalte und wozu ich sie überhaupt einsetze.
Es geht mir einfach darum, wenn ein Gewitter herauf zieht (wie z.B. gestern Nacht), ein heftiger Sturm im Anmarsch ist oder beispielsweise Starkregen nieder geht, dass ich mein Heim, mit samt meinen Lieben, sowie unserem Hab und Gut, in Sicherheit wissen möchte. Wenn ich die Kerze anzünde verströmt sie die Energien, mit denen ich sie vorab aufgeladen habe und ich weiß, dass sie „ihr Werk verrichtet“.

Zunächst habe ich also die „nackige“ Kerze, in die man je nach Wunsch Symbole und Worte ritzen kann. Hierzu verwende eich einfach einen Zahnstocher. Momentan steht auf meiner Kerze „SCHUTZ“ in großen Buchstaben, denn darum geht es ja. Ein Pentagram ist auch immer ein wertvolles und mächtiges Schutzsymbol, jedenfalls wenn es für einen persönlich diese Bedeutung hat. Dann habe ich mich noch für einen Kreis und ein Kreuz entschieden. Als nächstes reibe ich die Kerze kräftig von Kopf bis Fuß mit Salbeiöl ein (habe ich aus der Apotheke, gibt’s aber ja auch im Internet). Salbei hat eine sehr starke schützende und reinigende Wirkung, die vor allem auch Negativität abwehrt und neutralisiert. Die Kerze stelle ich dann einfach in einen gewöhnlichen, würfelförmigen Glashalter (aus dem Supermarkt). Aber das ist natürlich nicht alles. Während ich die Kerze einreibe und verziere bespreche ich sie mit meinen Wünschen und Bitten und Segen und Gebeten. Häufig sage ich einfach was mir dazu gerade in den Sinn kommt. Bisher habe ich mir irgendwie (leider) nie aufgeschrieben, welchen Spruch ich verwendet habe. Meist verwende ich Zeilen aus meinem Wetterzauber (Schutz vor Naturgewalten), der hier sicher auch noch auftauchen wird und noch etwas in der Art wie...

Ich wünsche mir dass wir alle hier sicher sind, wie hinter einem Schutzschild, geschützt wie unter einer Kuppel. Wie in einer Blase wünsche ich mir dass wir alle hier, in diesem Haus, alles darin und alles daran und alles was dazu gehört heil bleiben möge. Dass das Wetter einfach vorüber zieht, dass es sich auflöst und wir verschont bleiben werden. Ich bin sehr dankbar dafür dass wir bisher jedesmal heil und gesund geblieben sind und dass wir so sicher waren. Ich wünsche mir dass es auch weiterhin so bleibt, aus den Tiefen meiner Seele und von ganzem Herzen.“ Bla Bli Blupp, immer etwas anders und bei jedem nach seinem Geschmack...

Dabei visualisiere ich häufig ein riesiges Pentagram, das sich über unserem ganzen Haus dreht und dabei eine große Schutzblase um uns herum bildet. Als Farben verwende ich dazu gerne grün, schwarz, weiß, gold, silber und violett. Häufig packe ich sie alle einfach über einander. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wo ich die Dienste meiner Kerze in Anspruch nehmen muss und möchte, ziehe ich häufig noch einen Kreis, der sich um das gesamte Haus ausdehnt (allerdings hat mir die Erfahrung gezeigt dass es nicht wirklich notwendig ist. Mitten in der Nacht werde ich solche Spökschen sicher nicht veranstalten :)

Wichtig ist ja bei diesen „Übungen“ ohnehin am meisten, die Intensität, mit der man daran glaubt. Ich wiederhole beispielsweise diese Formeln etliche Male, während ich meine Kerze präpariere und lasse mir die Zeilen immer wieder und wieder durch den Kopf gehen. Die Intention muss klar und sicher und zielgerichtet sein. Es darf kein Zweifel daran bestehen wie sehr man soetwas möchte und wie wichtig es ist. Umso mehr man es wirklich will, desto zuverlässiger ist auch der Schutz.

Wenn es sich so anfühlt als sei es genug des Guten stelle ich meine Kerze mit ihrem Ständer (meist „klebe“ ich sie darin fest, in dem ich sie von unten mit einem Feuerzeug erhitze und so flüssiges Wachs hinein tropfen lasse und dann drücke ich sie ganz fest) in eine große schwarze Schale, die ich seit einiger Zeit dafür verwende (und auch nur noch zu diesem Zweck). Die Schale habe ich zu mindestens einem Drittel mit Vogelsand befüllt, worin in den Kerzenständer dann quasi eingrabe, damit sie noch zusätzlichen Halt findet. 

Und nun sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Alles, was dem Schutz dient, mit der Natur verbunden ist und gefällt kann zur „Verschönerung“ der Wetterkerze eingesetzt werden. Ich streue z. B. schwarze Pfefferkörner über den Sand (Schutz, Abwehr von Negativität, Reinigung), Schutz-Räucherungs-Bestandteile nach Belieben (also getrocknete Kräuter, Weihrauch ect.) und teilweise Blütenblätter oder ganze Blumenköpfe. Auch hübsche Muscheln (repräsentieren das Wasser-Element, denn Erde und Feuer sind ja automatisch schon vorhanden) machen sich gut und ich stecke manchmal noch ein Räucherstäbchen mit in den Sand, das den Bereich der Luft darstellen und ihn besänftigen soll. Das braucht ja gar nicht unbedingt angezündet werden, mache ich mal so und mal so. Und jetzt, nicht vergessen der Natur und meiner Kerze (als Symbol dafür) noch etwas zu opfern. Ich gebe Ihr etwas, zum Dank dass sie mich beschützt und vor Schaden bewahrt. Dazu sind kleine Deko-Utensilien ideal, wie z.B. Sternchen aus Holz, Bast, aber auch Plastik – völlig egal. Hauptsache es passt ins Gesamtbild und fühlt sich stimmig an. Auch (Mode-)Schmuck (wie Ketten und Ringe oder Anhänger) landet bei mir in der Schale. Natürlich nicht mein guter, sondern eher Stücke, die ich nicht (mehr) so trage und die ich bereit bin für diesen Zweck her zu geben. Natürlich sollte man die Sachen schon mögen, man will ja keinen Schrott anbieten ;-)

Ich sehe das immer so: Alles was die Kerze „schluckt“, indem sie es beim Abbrennen mit ihrem Wachs bedeckt, nimmt sie sich. Es gehört ihr. Etwas das meine Kerze genommen hat, nehme ich nicht wieder zurück. Es wird am Ende, wenn die Kerze komplett herunter gebrannt ist, zusammen mit den Wachsresten dem Hausmüll übergeben. Das mag evtl. im ersten Augenblick etwas respektlos klingen, ist es aber nicht. Soll ich etwa Wachsreste mit Dekosachen und Schmuckteilchen im Erdboden vergraben, oder einem fließenden Gewässer überantworten? Nein, ich denke das wäre Umweltverschmutzung und nicht im Sinne des Erfinders. Ohnehin ist ja nach meinem Empfinden der energetische Wert der Dinge fort genommen worden und ich schmeiße nur noch die leeren Überreste weg.

Wenn es dann an der Zeit ist und eine neue Kerze vorbereitet werden soll verfahre ich wieder wie zuvor. Ich habe mir angewöhnt meine neue Kerze immer an der letzten Flamme der alten Kerze zu entzünden, wodurch diese ihre volle Programmierung und ihre Energien an die Nachfolgerin weiter gibt. Somit ist es auch kein Problem dass ich den exakten Spruch nicht mehr weiß. Denn die Kerze hat mir gute Dienste geleistet und dabei viele Kräfte gesammelt, die sie nun weiter gibt. Indem ich dann die neue Kerze in die verlöschende alte drücke, wird sie in dem heißen Wachs fest und erhält somit auch automatisch eine sichere Position.

Das Gute an dieser Methode liegt auf der Hand: Nicht immer wenn gerade eine ungute Wetterlage sich breit macht hat man die Zeit und Ruhe, spontan ein Schutzritual abzuhalten o.Ä. Wenn Kopfschmerzen plagen oder Papierkram sich stapelt ist nun wirklich nicht der richtige Augenblick für solche, teilweise aufwändigen Aktivitäten. Eine bereits vorab präparierte Kerze aber steht allzeit bereit und kann einfach durch Anzünden aktiviert werden. Meine steht immer (da sie ja auch noch so dekorativ aussieht) im Esszimmer auf dem Tisch. Wenn es spät abends tobt und wettert nehme ich sie einfach mit ins Schlafzimmer und stelle sie auf eine hohe Kommode, wo die Katzen nicht rum springen und sie einen sicheren Stand hat. Eine kleine Miniversion davon kann man übrigens auch prima im Büro platzieren. Einfach Sand in ein altes Kerzenglas füllen, Teelicht drauf und vielleicht noch eine Muschel oder ein Steinchen dazu legen. Vielleicht zwei, drei Teelichter in weiser Voraussicht an dem Mutter-Exemplar zuhause einmal anzünden und wieder löschen (aber bitte nicht auspusten).
Ursprünglich vom 15. Januar 2012


Freitag, 27. Juli 2012

Freitags-Füller




1. Mir gefällt der Gedanke an Blumen, Wasser, Strand, Sonne & eine kühle Brise - aber alles gleichzeitig bitte!:-)
2. Ich liebe rustikales Baguette-Brot und vor allem Mais-Kolben mit Butter  & Salz vom Grill.
3. Die Auswahl  in meinem Kleiderschrank für derart heiße Tage empfinde ich als relativ beschränkt :-).
4.Eine meiner größten Ängste ist die vorm... Zahnarzt.
5. Die Sommerferien gehen an mir quasi völlig vorüber. Weder haben wir Kinder, noch Urlaub :D .
6. Der Gedanke an ein wenig Freizeit im Sonnenschein läßt mein Herz höher schlagen .
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf  die sonnige Terasse (oder unsere Couch, je nach Wetterlage) , morgen habe ich einen Stapel Wäsche zu bügeln und außerdem eine Verabredung zum Abendessen mit einem befreundeten Pärchen geplant und Sonntag möchte ich einfach nur mal machen worauf ich dann gerade Lust habe !
  
Die Vorlage für diesen netten Wochenend-Einstimmer findet Ihr hier und auch die Bedingungen, unter denen Ihr ihn benutzen dürft.

Viel Spaß damit und ein schönes Wochenende schon mal! 
(Ach ja, schöne bunte Blogger-Welt!) 


Sonntag, 22. Juli 2012

Das Orakel der Hexengeister

Zugegeben, der Name des Decks klingt ziemlich reisserisch. Aber ich muss sagen, die Karten sind absolut toll. Ich stieß durch Zufall vor Kurzem auf sie und bin nun total froh, dass ich sie habe. Von Anfang an gefielen mir die Bilder und (was ja wirklich nicht alltäglich ist) zu den Botschaften fand ich vom ersten Augenblick an Zugang.

Eigentlich war ich jahrelang nur auf Tarot-Karten konzentriert. Ich bekam meine (die für Jahre meine ersten und einzigen blieben) im Alter von dreizehn oder vierzehn Jahren von meinen Eltern zu Ostern geschenkt. Es war das Crowley-Tarot, das ich mir selbst ausgesucht hatte und auch noch immer sehr in Ehren halte. Wie bei den meisten Menschen kam auch bei mir eine Zeit, in der ich sie so gut wie gar nicht mehr anrührte. Nur wenn etwas mir wirklich auf der Seele brannte nahm ich sie zur Hand. Ich hatte schlicht und einfach die Erfanrung gemacht dass die Aussagen zutreffend waren und es gab viele Dinge die ich gar nicht so genau wissen wollte. 

Vor ungefähr ein / zwei Jahren dann kam ich irgendwie auf den Trichter mit den Orakel-Karten. Mittlerweile habe ich ganze neun Decks und ich nutze sieben davon auf jeden Fall sehr regelmäßig. Täglich ziehe ich meine Tageskarten, weil man damit einfach auf dem sichersten Wege in Übung kommt und ich für mich sagen kann dass es mir geholfen hat, durch die Routine, die Bedeutung der einzelnen Karten zu verstehen, auch ohne das entsprechende Büchlein zur Hand nehmen zu müssen.

Und ich glaube wenn man einmal mit den Orakel-Karten angefangen hat, kommt man nur schwerlich wieder davon los. Man fängt irgendwie an die verschiedensten zu sammeln und im Idealfall werden sie natürlich auch im Alltag genutzt.

Aber kommen wir mal zu dem Deck, um das es hier geht. Wie gesagt finde ich sie einfach so toll und irgendwie auch simpel bzw. eindeutig in ihrer Botschaft, dass ich sie hier gern mal vorstellen würde.


Die Karten sind von Anna Franklin und Paul Mason, bei Allegria erschienen. Das ist derselbe Verlag der z.B. auch die Karten von Doreen Virtue und ihrem Lebensgefährten heraus gibt. Es sind 60 Karten, die jeweils in vier Farben (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) unterteilt wurden. Es gibt in jeder Jahreszeit die Karten As bis neun, sowie Dame, Page, Königin und König. Diese Aufteilung erinnert mich doch sehr an das klassische Tarot. Außer natürlich dass es hier keine großen Arkana gibt. Dafür allerdings noch acht zusätzliche Karten, welche jeweils die einzelnen Stationen im Jahreskreis repräsentieren und hierbei "Feenfeste" genannt werden.
Hier habe ich mal eine kleine Auswahl der Bilder zusammen gestellt, damit man wenigstens einen groben Eindruck gewinnen kann:




Ich bitte die schlechte Bild-Qualität zu entschuldigen, aber die Fotos sind auf meinem Handy entstanden. Der Grund ist dass unsere Camera schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und irgendwie noch unschärfere Bilder macht :-P




Ich hoffe trotzdem dass sie ausreichen, um wenigstens ein bißchen was zu erkennen.




Die meisten Bilder zeigen Naturgeister und Wesen aus der keltischen Mythologie. Es gibt z. B.:
Leprechaun
Brownie
Pixie
White Lady
Der feuerspeiende Drache
Aine
The green Lady
Robin Goodfellow
The Elder Queen
The Oakman
Meerjungfrau
Wechselbalg
Banshee
The Lake Maiden
Selkie
Morgan le Fay
Phooka
Grim
Geisterhund
Jack Frost
Unseelie Court

Ich werd mal nicht alle aufzählen, ein bißchen Spannung muss ja noch erhalten bleiben. Falls sich jemand von Euch entscheiden sollte die Karten anzuschaffen: Ich persönlich kann sie wirklich nur empfehlen.
Nur eins noch: Es sei vielleicht erwähnt dass es sich bei der Symbolik um eine interessante, sehr fantasievolle Mischung aus Malerei und Fotomontage zu handeln scheint. Einige der Gestalten haben somit ziemlich "seltsam" anmutende Gesichter. Besser kann ich es leider nicht ausdrücken. Aber wie gesagt: Ich liebe das Deck und hoffe er ein oder andere findet vielleicht auch seine Freude daran!

P.S. Tricia & Rowan: Wie sehr ich doch darauf warte so einen Eintrag über Eure Karten verfassen zu dürfen... *hugs*

Samstag, 21. Juli 2012

Thirty-Somethings

...Oder: Girls just wanna have fun!

Vor ein paar Tagen bekam ich eine SMS von einer Freundin, in der sie mich fragte ob wir nicht mal wieder zusammen mit unseren Männern essen gehen wollen. Ich freute mich riesig, wir suchten einen passenden Termin raus und ich sagte zu.

Anschließend ging mir durch den Kopf wie schön entspannt das doch eigentlich ist. Vor zehn Jahren habe ich nichts anderes im Kopf gehabt als mit meiner Mädels-Clique bei jeder nur passenden Gelegenheit die Nächte durch zu feiern. Ich war Anfang zwanzig, ungebunden, hatte meinen Job, mein Zuhause und meine Katzen. Wußte noch nicht so recht wo die Reise hin gehen sollte und es bekümmerte mich auch nicht so sehr.

Wenn ich jetzt darauf zurück blicke muss ich lächeln und sehe wie gut es mir gefällt, auf welche Weise mein Leben sich verändert hat. Ich dachte mir in diesem Moment, was ich schon öfter überlegt habe: Jeder Lebensabschnitt hat offensichtlich seine schönen Seiten und für alles gibt es eben seine Zeit.

Ich hatte damals Spaß und war zufrieden, heute möchte ich aber nicht mehr tauschen, gegen das was ich nun habe. Da fragt man sich doch automatisch was noch kommen mag, wenn wir vielleicht in den Vierzigern sind.

Eine ehemalige Kollegin, die inzwischen Anfang fünzig sein müßte, meinte immer die schönste Zeit ihres bisherigen Lebens wäre um die dreißig gewesen. Da dachte ich mir noch: Na ja, ich habe nun Pickel UND Falten, muß hart arbeiten, aber es ist wunderschön. Kann es jetzt nicht nur noch abwärts gehen? ;-) Ich hatte ja schon ein leicht mulmiges Gefühl fünfundzwanzig zu werden, weil ich meinte es ginge nun unweigerlich auf´s Altwerden zu. Mittlerweile muss ich darüber natürlich schmunzeln, denn ich fühle mich gar nicht alt. Ok, diverse Gebrechen haben sich breit gemacht - und ich hoffe wirklich dass sich nicht noch mehr dazu gesellen! :-P

Ich bin Anfang dreißig, blicke zurück auf das was war und mich zu dem Menschen gemacht hat, der ich heute bin. Ich sehe mit Freuden auf mein Leben, wie ich es im Hier und Jetzt führe. Aber natürlich frage ich mich auch unweigerlich was die Zukunft noch bringen mag. Ich glaube egal wie alt man ist, man kann sich einfach nicht vorstellen dass es noch besser werden könnte. Ich meine, ist das jetzt nicht vielleicht wirklich die beste Zeit? Sind wir nicht in der Blüte unserer Jahre, wie man so schön sagt? Klar ist das jetzt eine sehr subjektive Sichtweise, aber mir geht es auch mehr um die Altersklasse allgemein. Logisch dass jedermanns Leben sich anders gestaltet...

Was sich sagen will ist: Wir müssen nicht mehr mit Gewalt versuchen cool zu sein, jedem zu gefallen und jedem Trend hinterher zu rennen, nur um dabei zu sein. Wir entscheiden selber ob wir feiern und uns just for fun betrinken oder eben einen gemütlichen Abend mit lieben Menschen in einem netten Restaurant verbringen möchten. Auf die Idee wäre ich vermutlich mit zwanzig gar nicht gekommen - oder zumindest wäre sie mir nicht besonders reizvoll erschienen. Heute ist es aber so dass ich gar keine Lust mehr habe in Discotheken rum zu springen, weil ich mir dort inzwischen ziemlich fehl am Platz vorkommen würde.

Trotzdem haben "wir" (die in den Dreißigern) immer die Wahl: Mädels-Abende mit Weiber-Kram, Cocktails & DVDs. Oder Kino? Vielleicht auch Putz-Party und schnattern was das Zeug hält? Wer mag geht Party machen. Am meisten freue ich persönlich mich jedoch derzeit immer wenn ein Abend mit einem guten Buch und ganz viel Ruhe winkt. Und fällt Euch was auf? Keiner lacht.
Genau. Deshalb sind die Dreißiger vermutlich tatsächlich ein richtig gutes Alter. Erwachsen, aber immer noch ein Mädchen - wie wir es gerade gerne hätten. Je nach Lust und Laune schlüpfen wir mühelos in beliebige Rollen. Wir sind rebellisch, im Job erfolgreich, leben unsere Hobbies aus und schmeißen nebenbei noch den Haushalt. Wenn uns danach ist zicken wir rum wie Teenager, heulen uns bei unseren Freundinnen aus oder bügeln stundenlang.

Nur bei alle dem stellen wir uns in diesem Alter auch immer wieder die existenziellen Fragen. Ob wir die richtigen Wege eingeschlagen haben, die passenden Weichen für unsere angestrebte Zukunft gestellt. Ob wir etwas verpaßt haben? Ich sicher nicht. Ich habe gelebt, ich lebe mein Leben mit Wonne und so lange es geht immer weiter.

Aber Bilanz ziehen und den Stand prüfen ist trotzdem nie verkehrt. Wir sollten uns hinterfragen ob die ausgewählte Rolle uns noch immer entspricht, der Job uns erfüllt, der Freundes- und Bekanntenkreis noch immer passen.

Bloß nicht zu viel grübeln, das ist nicht gesund und davon kriegt man Falten :D

 Wir tun was wir lieben und mit wem - wir sind Frauen!

Dienstag, 17. Juli 2012

Vom Wesen der Freundschaft

Erst gestern bin ich wieder auf die lieblichste Weise darauf aufmerksam gemacht geworden, wie geradezu magisch es sich doch im Leben mit den Freunden verhält.

Man stelle sich folgendes vor:
Zwei (zunächst) wild-fremde Menschen begegnen sich durch Zufall irgendwo, irgendwann, aus irgendeinem Grund... Nun ja, das geschieht jeden Tag. Doch auf unerklärliche Art und Weise fühlen beide früher oder später eine zarte Verbindung (meinetwegen auch der eine früher, der andere später - egal), erkennen dass sie etwas gemeinsam haben - oder auch nichts... und dann entwickelt sich das Ganze trotzdem vermutlich irgendwie weiter. Sie begegnen sich öfter, reden miteinander, hören sich gegenseitig zu. Mit der Zeit erkennen sie etwas in einander und siehe da, es ist eine Freundschaft entstanden. So oder so ähnlich verhält es sich natürlich auch mit der Liebe, aber die ist ja heut nicht Thema.
Ist das jedenfalls nicht unglaublich faszinierend? Was ist es, das diese speziellen Personen unseren Weg kreuzen läßt und vor allem dafür sorgt, dass sie uns weiterhin begleiten?

Das Rätselhafteste für mich ist jedoch auf welch vielfältige Weise eine Freundschaft entstehen kann. Wie ich selbst erleben durfte ist es zunächst nichtmal erforderlich, dass man sich persönlich gegenüber steht. Selbstverständlich wird sich dieses Bedürfnis bald einstellen, doch zwingend notwendig scheint es nicht zu sein.

Hätte mir das noch vor zwei Jahren jemand gesagt, dann hätte ich ihn schräg angeguckt und mir meinen Teil gedacht (:Spinner!) Nehmen wir in der heutigen Zeit einfach mal das weit verbreitete Phänomen von Internet-Freundschaften als Beispiel. An die Existenz von soetwas habe ich bisher in meinem Leben nie geglaubt. Wenn ich von soetwas hörte, so muss ich gestehen, stempelte ich die Leute geistig für mich ab, als kontaktarm, seltsam und was nicht noch alles. Doch dann ist es mir selbst passiert - und siehe da, die Sicht der Dinge ändert sich.

So erstaunlich es auch erscheinen mag, aber wenn eine Verbindung zu jemandem besteht, dann erkennt man sie - egal auf welchem Wege der jenige plötzlich auftaucht. Was auch immer das sein mag, dieses Band hält auf unglaublich weite Entfernungen und es überdauert die Zeit. Natürlich rede ich hier nicht von "so Freunden halt", von den ganzen Bekannten und Kollegen und wer sich noch so alles um einen tummelt.

Ich meine diese ganz besonderen Menschen (natürlich auch Tiere, doch das ist wieder ein anderes Thema), bei denen man einfach spürt, dass es was anderes ist. Wahre Freundschaft ist intensiv, aufrichtig, kennt keine Grenzen und wenn sie einmal besteht, dann hält sie ein Leben lang. Ganz egal wie selten man sich vielleicht streckenweise sieht, ob man nur wenig Zeit hat zu telefonieren, man womöglich durch Welten von einander getrennt ist. Ja ich weiß, das klingt schwer poetisch und das ist es schließlich auch.

Wenn wir ehrlich sind und mal nach innen schauen, dann gibt es nicht viele in unserem Leben, die wir wahrlich als "Freund" bezeichnen (können). Menschen kommen und gehen, aber die echten Freunde bleiben halt (auch über alle Zweifel erhaben). Meine beste Freundin schrieb mir einmal als Widmung in ein Buch
"Wahre Freundschaften werden im Himmel beschlossen und auf der Erde vollzogen.
Unsere ist eine davon"...
Ist das nicht unheimlich hübsch gesagt (und entspricht es nicht vermutlich noch viel mehr der Wahrheit, als wir uns vorstellen können)?

Wo liegt der Unterschied zwischen Bekannnten und Freunden? Beispielsweise kannst Du Deine Freundin nachts um drei aus dem Bett klingeln, wenn Du wirklich Probleme hast. Egal ob am Telefon oder mit Sack und Pack vor der Tür - sie / er wird für Dich da sein. Bekannte haben in der Regel keine Zeit, selbst grad viel um die Ohren... bla bla, man kennt das ja. Ist auch gar nicht schlimm, so lange man von vorn herein weiß woran man ist und man die kennt, auf die man sich wirklich verlassen kann.

Freundschaft ist... auch das Gefühl jemandem grenzenlos vertrauen zu können. Dem Anderen ohne Bedenken jedes noch so dunkle Geheimnis zu erzählen und auch wenn das Gegenüber nicht die eigene Meinung teilt, kann man trotzdem Verständnis erwarten und wird akzeptiert. Etwas sehr Reines also, wenn auch ohne viel Schnörkel, sondern einfach so.

Aber was hat mich gerade jetzt dazu inspiriert, diesem scheinbar so alltäglichen und banalen Thema meine Zeilen hier zu widmen? Kann ich Euch sagen: Es war eine Freundin. Nennen wir sie doch Hummel. =)
Und gehen wir mal davon aus Hummel wäre dieser eine spezielle Mensch, der mich tatsächlich vom Gegenteil überzeugt hat (weil es sich eben einfach so ergab), was das Thema Internet und Freundschaften angeht.

Als ich jedenfalls gestern von der Arbeit nach Hause kam hatte mein Mann einen dicklichen Umschlag aus unserem Briefkasten gefischt, geziert mit dieser schwungvollen und gleichzeitig sehr filigranen Handschrift, die ich immer sofort erkennen würde. Er war also von Hummel und enthielt eine Überraschung, denn mit Post von ihr hatte ich grad so gar nicht gerechnet (weil sie sich gerade erstmal vom Umzugsstress erholen muss usw.). In dem Umschlag fand ich:


Tada - eine Postkarte von Twilight (worauf ich tierisch stehe, Hummel aber nicht viel übrig hat), natürlich mit ein paar lieben Worten gespickt und ein winzig kleines Päckchen, das meine Neugier weckte.
Sofort musste ich schmunzeln, so ist sie halt! Ja, in der Tat - "kleine" Geschenke erhalten die Freundschaft ;-) und mir fällt gerade auf dass ich dies bezüglich wohl einiges nach zu holen hätte... Notiz: Niedliche Kleinigkeiten für niedliche, kleine Menschen finden :D

Ich fand schnell heraus dass es sich bei dem winzeligen Päckchen um ein quasi geschrumpftes Handtuch handeln sollte, was man auf Grund der Größe jedoch nicht vermutet hätte.
Was macht man also, wenn man möchte dass etwas wächst und gedeiht und groß und stark wird?
Richtig, man muss es gießen!

Also ab in´s warme Wasser damit...


Hier also nochmal ein Vergleich zum Thema Freundschaft: Dass es nicht unbedingt nötig wäre viel Zeit mit einander zu verbringen oder sich ständig gegenseitig ein Ohr ab zu kauen, bedeutet nicht dass sie deshalb überhaupt keine Nahrung bräuchte. Blumen brauchen Wasser, kleine Handtücher offensichtlich auch :D und an Freundschaften muss man ebenfalls arbeiten, indem man sich um seine Freunde bemüht. Man muss sie wert schätzen, darf nichts als selbstverständlich hin nehmen und jaaaa - man muss auch verzeihen können, über Fehler hinweg sehen, kann sich streiten - wenn man denn danach wieder zusammen lacht.

Wenn man sich an die (individuellen) Regeln hält und fleißig gießt, geschieht etwas großartiges:






Etwas ganz neues, einzigartiges und faszinierendes erscheint plötzlich - in diesem Fall mein persönlicher Schutzengel

Samstag, 14. Juli 2012

Hallo, da bin ich!

Merry Meet & Herzlich willkommen hier in meinem kleinen, bunten Raum! Ich hoffe Ihr findet einige Themen, die Euch genauso interessieren wie mich.

Aber da ich hier brandneu bin,
erstmal ein bisschen was zu meiner Person:
Ich bin 32 Jahre alt, glücklich verheiratet, 2-fache Katzenmutti und Vollzeit berufstätig (Büro).

Schon in jungen Jahren habe ich festgestellt dass Religion / Glaube für mich eine wichtige Sache ist, mit der ich mich auseinander setzen möchte. Da bei mir die Ansichten jedoch recht früh schon ganz anders ausgeprägt waren, als bei den meisten Leuten in meinem Umfeld, musste ich zunächst meine Eltern davon überzeugen mich meine eigenen Erfahrungen machen zu lassen und das haben sie glücklicherweise auch erlaubt bzw. sogar unterstützt.

Ich durfte Menschen begegnen, die mich unterschiedlich lange auf meinem Weg begleitet und einiges gelehrt haben (manche von ihnen sind natürlich noch immer in meinem Leben). Ich gelangte zu Themen wie dem Umgang mit Heilsteinen, Tarotkarten und vielerlei Dingen, womit man in der Regel im Religionsunterricht oder auch im Alltag, zumeist nicht zu sprechen kommt.

Und da man ja häufig von Hölzchen auf Stöckchen kommt, ging es munter weiter in Bereichen wie Reinkarnation, übersinnliche Phänomene und was es sonst noch so Tolles in der Welt zu entdecken gibt. Ich denke ein Bild von meiner Weltanschauung wird sich erahnen lassen, wenn ich mit der Zeit die Gelegenheit hatte, diesem Örtchen hier ein wenig mehr Leben ein zu hauchen.

Tja und weil mir einfach so wahnsinnig viel durch den Kopf geht, das ich gerne auch festhalten und näher beleuchten würde, hab ich vor einem Jahr meine Seite http://www.love-light-healing.de/ gegründet.
Allerdings muss ich zugeben dass meine Kenntnisse im Umgang mit dem Programmieren von Homepages sich eher gen Null bewegen. Heißt im Klartext ich bin ständig auf die Hilfe von Freunden und Bekannten angewiesen, die sich bereit erklärt haben dieses Herzensprojekt von mir mit umzusetzen.... Das ist unbefriedigend, zum Einen weil man nicht flexibel in jedem Augenblick etwas online stellen kann, wenn einem danach ist. Zum anderen fühlt es sich für mich dadurch nie wirklich, so ganz tief drinnen und im eigentlichen Sinne an wie
MEINE EIGENE Sache.
Also lass ich die Seite jetzt auslaufen bzw. geht sie voraussichtlich nächstes Jahr im Juni vom Netz. Und hier bin ich nun! :-)
Meine Sache, mein Timing – und meine Fähigkeiten reichen hierfür auch aus :D

Ich hab ja schon viel Text- und Bildmaterial gesammelt, wovon im Laufe der Zeit sicherlich ein Großteil auch hierher wandern wird. Es wäre einfach zu schade das alles komplett zu verwerfen – an meiner Meinung hat sich ja nichts geändert, sondern lediglich an der Art, wie ich sie kundtun möchte.

Ich lese sehr viel, probiere einiges aus und genieße auch die vielfältigen Möglichkeit mich mit Freunden oder Gleichgesinnten im Bereich meiner „Glaubensvorstellung“, Spiritualität (oder wie auch immer man das gerne nennen möchte) auszutauschen. Von daher wird das hier eine bunte Mischung aus Erfahrungsberichten, Erlebnissen, spontanen Einfällen und Themen, die mich grundsätzlich interessieren, werden.
Mal schreibe ich dann wohl über alltägliche Dinge, mal Ernstes, mal Lustiges – je nachdem, was gerade so anliegt.

Würde mich freuen wenn einige Leute sich angesprochen fühlen von meinen Gedankengängen und immer wieder mal vorbei schauen.

Liebe Grüße,
Athena

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